Freitag, 11. Dezember 2009

Der Labergipfel

Im Moment versuchen mal wieder jede Menge Gutmenschen in Kopenhagen die Welt zu retten. Wir sollen also Energie sparen und unseren Konsum einschränken. Dafür bin ich durchaus zu haben und manchmal fast vorbildlich, dennoch befürchte ich dass dies wenig nützen wird.

Wir werden auch mit eisernem Sparen all die Chinesen, Inder, Lateinamerikaner und Afrikaner wohl kaum davon abhalten von einem Auto oder einem Kühlschrank zu träumen. Und wenn sich nur alle Chinesen einen Kleinwagen zulegen, geht wohl überall das Licht aus. Die einzige Hoffnung bei dieser ganzen Heuchelveranstaltung ist doch also die, dass die ganzen armen Schweine bitte so arm bleiben sollen, wie sie sind.

Meiner Meinung nach hätte man ja irgendwann über die Ursachen des Problems, d.h. die Bevölkerungsexplosion, reden können. Aber anscheinend ist das inzwischen als politisch unkorrekt aus der Mode gekommen. Während man sich in Kopenhagen um Eisbären Sorgen macht, füllen sich die Elendsviertel dieser Welt rasant mit Massen chancenloser, zorniger junger Männer. Tja und so nehmen Terrorismus und Bürgerkriege beängstige Ausmaße an.

Im Gazastreifen wächst die Bevölkerung jährlich mit 3,35 Prozent und verdoppelt sich alle 15 bis 20 Jahre. So schnell kann man meiner Meinung nach kaum Wasserleitungen, Schulen oder gar anständige Wohnungen bauen. Bleibt der Hass auf Israel und der Terrorismus als Hauptarbeitgeber. In Pakistan wächst die Bevölkerung zwar nicht ganz so schnell, sie hat sich aber immerhin von 32,5 Millionen bei der Unabhängigkeit (1947) auf gut 140 Millionen erhöht.

Ein schönes Beispiel ist das immer noch halbwegs stabile Ägypten. Die 1,9 % Bevölkerungswachstum reichen dazu, dass jede Stunde 1000 Quadratmeter Ackerland verschwinden. Das Land kann sich schon lange nicht mehr ernähren, und die Regierung versucht sich mit stark subventionierten Lebensmitteln den Frieden auf den Straßen zu erkaufen. Die Sache sieht dennoch äußerst schlimm aus. Als Ausweg hat man nun gigantische Bewässerungsprojekte in Angriff genommen. Die Wüste ist ja groß und Wasser kommt reichlich aus dem Sudan.

Im Sudan wächst die Bevölkerung allerdings mit 2,55 % pro Jahr. Außerdem waren demographische Probleme und der Streit um Wasserstellen schon die entscheidenden Auslöser für die ethnischen Säuberungen in Darfur. Der Nil kommt zum Teil auch aus Äthiopien. Dort gibt es im Moment zwar (noch) keinen Krieg, aber Dürre, große Versorgungsprobleme und ein Bevölkerungswachstum von 3,2 %. Man sollte vielleicht in diesem Zusammenhang auch mal daran denken, dass die extreme Überbevölkerung der Hauptauslöser für die Gemetzel in Ruanda war.

Tja und dann lese ich, dass Al-Qaida im Moment ihre Hauptaktivitäten auf die Sahelzone verlagert hat, ausgerechnet die Region, wo die Weltbevölkerung am schnellsten wächst. Ständig neue Massen unzufriedener junger Männer, Rekruten ohne Ende. Neue Kriege, neue Massaker, ethnische Säuberungen, Terroranschläge. Es ist nicht schön, was ich da kommen sehe. Die Erderwärmung ist dabei lediglich ein kleiner Seiteneffekt, ein Indiz dafür, dass die kritische Masse wahrscheinlich längst überschritten ist. Also reden wir über Eisbären.

2 Kommentare:

  1. Solange es die Eisbären noch im Zoo gibt!

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  2. Endlich wird erklärt, was eine radikale Reduktion des CO2 Ausstoss bedeutet:
    Man erwartet von Millionen von Menschen, dass sie weiter im Elend leben sollen.

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